LEICHTE SPRACHE
Das sind Frauen-Häuser
Frauen-Häuser sind für Frauen, die häusliche Gewalt erleben.
Oder die von häuslicher Gewalt bedroht sind.
Diese Frauen bekommen in Frauen-Häusern Schutz.
Sie können in den Frauen-Häusern für eine Zeit wohnen.
Und sie bekommen Beratung.
Die Frauen können auch ihre Kinder mitbringen.
Die Adressen von den Frauen-Häuser sind geheim.
Die Täter sollen nicht wissen, wo die Frau jetzt ist.
So schützen wir die Frauen und Kinder, die dort leben.
Daher können Sie nicht einfach zu einem Frauen-Haus hinfahren.
Sie müssen vorher beim Frauen-Haus anrufen.
Es gibt eine Liste mit den Telefon-Nummern von allen Frauen-Häusern im Land Brandenburg.
Klicken Sie auf den Link.
Dann kommen Sie zu der Liste mit den Telefon-Nummern.
Welche Hilfe bekommen Sie im Frauen-Haus?
Die Mitarbeiterinnen vom Frauen-Haus helfen Ihnen mit verschiedenen Sachen:
Im Frauen-Haus finden Sie Sicherheit und Schutz vor Gewalt.
Sie bekommen Hilfe bei der Bearbeitung von Gewalt-Erfahrungen.
Das heißt zum Beispiel:
Sie können über Ihre Erlebnisse reden.
Dann geht es Ihnen vielleicht schon etwas besser.
Sie sind in ein Frauen-Haus gezogen.
Und Sie wissen vielleicht nicht:
Wie Sie dann an Geld kommen können.
Vielleicht weil Sie kein eigenes Konto haben.
Oder Sie hatten keine Zeit Bargeld mitzunehmen.
Die Mitarbeiterinnen helfen Ihnen auch bei Fragen zum Thema Geld.
Zum Beispiel:
Haben Sie das Recht auf finanzielle Unterstützung?
Dann helfen die Mitarbeiterinnen Ihnen das Geld zu bekommen.
Die Mitarbeiterinnen gehen auch mit Ihnen zu den Ämtern und Behörden.
Sie arbeiten mit den Mitarbeiterinnen zusammen daran,
dass Sie ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt führen können.
Viele Frauen-Häuser haben auch eine Beratungs-Stelle.
Die Beratungs-Stelle ist nicht im Frauen-Haus.
Die Beratungs-Stelle ist an einem anderen Ort.
Die Beratungs-Stelle hat regelmäßige Sprech-Stunden.
Sie können sich in der Sprech-Stunde beraten lassen.
Eine Frau zieht wieder aus dem Frauen-Haus aus.
Sie kann dann trotzdem weiter Unterstützung und Beratung bekommen.
Man nennt das auch: Nachsorge.
Wer kann in ein Frauen-Haus kommen?
Alle von Gewalt betroffenen Frauen
können in die Frauen-Häuser kommen.
Es ist egal:
- wie alt die Frau ist.
- welche Bildung die Frau hat.
- wo die Frau herkommt.
- ob die Frau sich für Männer oder Frauen interessiert.
Auch Frauen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen
bekommen in den Frauen-Häusern Hilfe.
Aber nicht alle Frauen-Häuser sind barrierefrei.
Dürfen Kinder in das Frauen-Haus?
Auch Kinder dürfen mit in das Frauen-Haus kommen.
Frauen-Häuser sind geschützte Orte.
Hier sind Frauen und Kinder vor Gewalt sicher.
Aber in einige Frauen-Häuser
dürfen ältere Söhne nicht wohnen.
Sie wissen nicht:
Kann ich in das Frauen-Haus?
Dann rufen Sie vorher an und fragen Sie nach.
Sie können zu jeder Uhrzeit anrufen.
Ist es sehr dringend?
Dann bekommen Sie einen Platz im Frauen-Haus.
Aber es gibt nur eine begrenzte Zahl von Plätzen.
Wie bekommen Sie einen Platz im Frauen-Haus?
Sie erleben Zuhause häusliche Gewalt?
Oder Sie sind von häuslicher Gewalt bedroht?
Dann können Sie in einem Frauen-Haus Hilfe bekommen.
Im Frauen-Haus Anrufen
Rufen Sie im Frauen-Haus an und fragen Sie, ob noch ein Platz frei ist:
Sie können auch nachts und am Wochenende anrufen.
Einige Frauen-Häuser haben Büro-Zeiten.
Die Mitarbeiterinnen können nur zu den Büro-Zeiten ans Telefon gehen.
Sie rufen an und es Ist keine Büro-zeit?
Dann hören Sie am Telefon eine automatische Ansage.
Die Ansage sagt Ihnen eine Notruf-Nummer.
Unter der Notruf-Nummer erreichen Sie eine Mitarbeiterin.
Mit der Mitarbeiterin verabreden Sie einen Treffpunkt.
Dann bringt die Mitarbeiterin Sie von dem Treffpunkt zum Frauen-Haus.
Es ist kein Platz im Frauen-Haus?
Dann helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen einen Platz in einem anderen Frauen-Haus zu finden.
Was müssen Sie mitbringen?
Sie möchten Hilfe und Schutz in einem Frauen-Haus.
Dann bringen Sie am besten diese Sachen mit:
- Bargeld
- Personal-Ausweis oder Pass
(auch von Ihren Kindern) - Geburts-Urkunden und Heirats-Urkunde
- Krankenversicherungs-Karte von Ihrer Krankenkasse
- Sozialversicherungs-Nummer
Die Sozialversicherungs-Nummer steht in einem Brief.
Den Brief haben Sie von der Renten-Versicherung bekommen.
Die Sozialversicherungs-Nummer besteht aus Zahlen und Buchstaben. - Konto-Karte von Ihrem Bank-Konto
- Sparbücher und Unterlagen über Ihr Vermögen oder Ihre Schulden
- Aufenthalts-Genehmigung oder Duldung und Ihre Arbeits-Erlaubnis
- Arbeits-Zeugnisse und Schul-Zeugnisse
- Impf-Pass
- Notwendige Medikamente
- Lieblings-Spielzeuge der Kinder
- Kleidung
Sie können diese Sachen nicht mitbringen?
Sie können trotzdem einen Platz im Frauen-Haus bekommen.
Die Mitarbeiterinnen überlegen dann mit Ihnen zusammen:
Wie können Sie die wichtigen Unterlagen bekommen?
Hinweis:
Sie wohnen in einem Frauen-Haus.
Das Frauen-Haus ist kein Hotel.
Das heißt:
Sie müssen sich und Ihre Kinder trotzdem selbstständig versorgen.
Zum Beispiel gehen Sie selbst einkaufen.
Sie können die Küche und die Waschmaschine
im Frauen-Haus benutzen.
Sie können nicht für sich selbst sorgen?
Zum Beispiel weil Sie krank sind oder eine Behinderung haben.
Dann können Sie mit den Mitarbeiterinnen reden.
Sie überlegen zusammen:
Welche Möglichkeiten gibt es für Sie?