LEICHTE SPRACHE
Gewalt gegen Frauen – Informationen in Leichter Sprache
In unserer Gesellschaft gibt es viel Gewalt gegen Frauen.
Es gibt eine Studie zu dem Thema.
In der Studie steht:
Jede dritte Frau ab 15 Jahren hat mindestens
schon einmal Gewalt erlebt.
Das kann körperliche Gewalt oder auch sexuelle Gewalt sein.
Dabei ist es egal:
- wie alt die Frau ist.
- ob die Frau reich ist oder arm.
- wo die Frau herkommt.
Gewalt und Macht
Frauen werden in vielen Bereichen der Gesellschaft benachteiligt.
Zum Beispiel:
Ein Mann und eine Frau haben die gleiche Arbeit.
Aber die Frau verdient weniger Geld als der Mann.
Obwohl sie die gleiche Arbeit machen.
Die Frau wird benachteiligt.
Wegen der Benachteiligung sind Frauen
auch oft von Männern abhängig.
Gewalt gibt jemanden auch Macht über eine andere Person.
Die Männer wollen die Macht über die Frauen behalten.
Deshalb gibt es mehr Gewalt gegen Frauen.
Zum Beispiel:
Ein Kollege sagt unanständige Sachen zu seiner Kollegin.
Oder er beleidigt sie.
Damit will er die Kollegin einschüchtern.
Die Kollegin traut sich dann vielleicht nicht mehr sich gegen ihn zu wehren.
So hat er Macht über die Kollegin.
Wer sind die Täter?
Meistens üben Männer die Gewalt aus.
Die betroffenen Frauen kennen oft die Täter.
Vielleicht gehört der Täter zur Familie oder zu den Freunden.
Oder es ist ein Arbeits-Kollege von der Frau.
Besonders oft ist der Täter der Partner von der Frau.
Oder er war einmal der Partner von der Frau.
Der Täter lebt mit der Frau zusammen.
Dann nennt man das häusliche Gewalt.
Über Erfahrungen mit Gewalt sprechen ist nicht leicht
Gewalt gegen Frauen passiert oft zuhause in der Wohnung.
Gewalt gegen Frauen passiert nicht so oft vor anderen Leuten.
Meistens sind der Täter und die Frau alleine.
Deswegen wollen viele Frauen nicht darüber sprechen.
Sie haben Angst:
Keiner wird mir glauben.
Einige Frauen wollen auch aus anderen Gründen nicht darüber reden:
- Einige Frauen schämen sich.
- Einige Frauen geben sich selbst die Schuld für die Gewalt.
- Einige Frauen sind von dem Täter abhängig.
Zum Beispiel ist der Täter der Ehemann.
Und die Frau verdient kein eigenes Geld.
Dann ist die Frau von ihrem Ehemann abhängig. - Einige Frauen haben Angst vor dem Täter.